(Nova) Acta Eruditorum, herausgegeben zu Leipzig (1682-1776)

Im 18. Jahrhundert waren die in monatliche Hefte aufgegliederten Acta Eruditorum (später Nova Acta Eruditorum) eines der wichtigsten europäischen wissenschaftlichen Periodika. Die Acta veröffentlichten sowohl Originalbeiträge als auch Rezensionen der neuesten wissenschaftlichen Publikationen. Während die Acta (1682-1731) hier in der Gewichtung ungefähr ein 50/50 Verhältnis anhielten, lag in den Nova Acta (1732-1776) der Schwerpunkt eher auf Rezensionen. Originalbeiträge machten nur ein Drittel bis ein Fünftel des Bandes aus. In unregelmäßigen Abständen wurden zu den (Nova) Acta auch Supplementbände gedruckt.


Neben den (Nova) Acta erschienen in Leipzig auch die Neuen Zeitungen von gelehrten Sachen (1715-1784) (einige Digitalisate auf Googlebooks). Diese waren im Jahr 1715 von dem Leipziger Professor für Beredsamkeit, Johann Gottlieb Krause (1648-1736), gegründet worden. Sie kamen wöchentlich, ab 1717 halbwöchentlich heraus und beschränkten sich darauf, die einlaufenden gelehrten Neuigkeiten, und zwar hauptsächlich die aus der wissenschaftlichen Korrespondenz des Acta-Herausgebers Menckes, mitzuteilen. Sie waren Vorbild für die Göttinger Gelehrten Anzeigen (die allerdings vor allem Rezensionen enthielten) und viele andere Gelehrte Anzeigen. Nach 1784 wurden die Neuen Zeitungen unter andern, oft wechselnden Titeln bis 1795 weitergefürt.

Literatur:
Augustinus Hubertus Laeven: The „Acta Eruditorum“ under the editorship of Otto Mencke (1644-1707). The history of an international learned journal between 1682 and 1707. APA-Holland University Press, Amsterdam und Maarssen 1990.
Gino Loria: "Acta Eruditorum durante gli anni 1682-1740 e la Storia delle Matematiche", Archeion, XXIII (1941), pp. 1-35.
Werner Flaschendrager: "Rezensierten und Autoren der Nova Acta Eruditorum im Zeitraum 1732 bis 1735", Jahrbuch für Regionalgeschichte, 1981, 8, pp. 222-228.

Von den (Nova) Acta Eruditorum und Supplementbänden wurden nur die Rubriken Medica/Physica, Mathematica et Miscellanea erfasst. Die Rubriken Theologica, Juridica et Geographica/Historica fehlen.